East Metal als Zulieferer für Bau von ESS ausgewählt
East Metal, einer der führenden dänischen Hersteller von schweren, komplexen Stahlkonstruktionen, kann einen prominenten Kunden auf seine Referenzliste aufnehmen: die Europäische Spallationsquelle (ESS), eine multidisziplinäre Großforschungseinrichtung mit der stärksten Neutronenquelle der Erde. Die ESS hat das Ziel, Neutronenstrahlen für Forscher in einer großen Zahl von Forschungsbereichen zu erzeugen: Chemie-, Nano-, Energie- und Umwelttechnik, Lebensmittel-, Bio- und Medizinwissenschaften, IT, Werkstoffforschung und Ingenieurwissenschaften sowie Archäologie.
Die Europäische Spallationsquelle (ESS) ist eine starke Neutronenquelle, populär auch Neutronenmikroskop genannt, die bei Untersuchungen von Materialien durch die Verwendung von Neutronen eingesetzt wird. Die Kosten für den Bau der Forschungsanlage, die den stärksten Linearbeschleuniger enthalten wird, der jemals gebaut wurde, werden auf 1,84 Mrd. Euro beziffert. Der Bau läuft derzeit.
Die Teilchenbeschleunigung wird in einem über 500 Meter langen Tunnel unter anderem mit Hilfe von Magnetfeldern und Supraleitern bei Temperaturen bis minus 271 Grad erfolgen, so dass die Protonen annähernd Lichtgeschwindigkeit erreichen. Der beschleunigte Teilchenstrom wird in eine Targetstation geleitet, dem Herzstück der ESS. Hier findet die Produktion von Neutronen statt. Während dieser Produktion wird eine ionisierende Strahlung erzeugt, die einen sorgfältigen Schutz erfordert, unter anderem durch sehr dicke Betonwände und -böden.
Das Betonfundament und die umgebenden Betonkonstruktionen für die Targetstation und deren Monolith haben einige Durchführungen. Diese Durchführungen müssen mit zusätzlichen Abschirmungsmaterialien aus Stahl ergänzt werden, um den erforderlichen Strahlenschutz zu bieten.
Die erste Lieferung von East Metal umfasst die Herstellung und Vor-Ort-Fertigstellung einer Stahlschirmkonstruktion, die anschließend ins Betonfundament des ESS-Monolithen eingelagert wird, der die ECHIR-Installation (ESS Chip Irradiation) umgibt und abschirmt. Die Stahlkonstruktion hat ein Gewicht von ca. 75 Tonnen bei einem gesamten Auftragsgewicht von 150 Tonnen.
In einer weiteren Lieferung wird East Metal ein Stahlschirmmaterial herstellen und liefern, das in die Betonwand über dem Eingang zum Protonenstrahlrohr im ESS-Monolith eingelagert werden soll.
„Wir fühlen uns geehrt, als Zulieferer für einen Teil des Target-Baus auf einer Anlage in einer solchen Größenordnung ausgewählt worden zu sein“, sagt Bent Juul Larsen, CEO von East Metal. „Es ist eine Anerkennung, einen Beitrag für eine der führenden Forschungsanlagen der Welt zu leisten, die die internationale Forschung auf ein neues Niveau heben kann. Wir hoffen, dass wir hiermit die Kapazitäten von East Metal unter Beweis stellen können und dass sich für uns weitere Möglichkeiten auf diesem speziellen Markt eröffnen werden.“